02. – 06. Februar 2011
10 Jahre Karawane 2000
Wir bauen mit am Haus Europa
Konferenz der Karawane 2000
Schirmherrin Frau Dr. Dagmar Enkelmann MdB eröffnete die Konferenz, bei derTeilnehmerInnen mit und ohne Behinderung aus insgesamt 10 europäischen Ländern sich im Rahmen von Vorträgen, Präsentationen
und Foren austauschten, bezogen auf die rechtliche Stellung von Menschen mit Behinderung und Benachteiligung in den europäischen Ländern, ihre Förderung in den Bereichen Wohnen, Leben
und Arbeiten sowie ihre gesellschaftliche Akzeptanz.
Bezugsgröße war hierbei das „Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen", das seit dem 26. März 2009 auch für Deutschland verbindlich ist und auf das Frau Dr.
Enkelmann in ihrer Rede hinsichtlich der praktischen Umsetzung in unserem Land noch einmal besondere Aufmerksamkeit richtete.
Insbesondere aber sollte es, wie im Titel bereits ausdrückt, darum gehen, wie Menschen mit Behinderung und Benachteiligung ihre Lebenslage selbst beeinflussen können.
Die Methoden "Open-Space" und "World-Café“, die sich auch früher schon in unseren Veranstaltungen für den Personenkreis der Menschen mit Behinderung außerordentlich gut bewährt hatten,
kamen zur Anwendung. Alle Vorträge, Präsentationen und Foren wurden in einfacher Sprache gehalten.
Künstler aus dem „Atelier Amos“ in Kassel präsentierten in der ungewöhnlichen und außerordentlich fesselnden Form eines „Koffermuseums“ ihre Sichtweisen gesellschaftlicher Realitäten.
Im Rahmen des Abschlussforums wurden Beispiele besonders guter Praxis im Hinblick auf Gleichstellung, Teilhabe und Empowerment von Menschen mit Behinderung und Benachteiligung heraus gestellt, und
ein gemeinsames Ergebnis entstand in Form eines großen Wandbildes und eines „Karawanenkoffers“, der die Karawane in den kommenden Jahren auf ihren „Reisen“ begleiten soll.
Der Aufruf „Wake up Europe!“, der über die Aufforderung zur Unterstützung an Politik und Verwaltung hinaus an die Betroffenen selbst gerichtet war, sich einzumischen und ihre Rechte aktiv
einzufordern, wurde gemeinsam erarbeitet und verabschiedet.
Ort der Durchführung war das Tagungshotel des IB Brandenburg in Bernau bei Berlin, der Mayer-Wittwer-Bau.
Das Projekt wurde gefördert durch das EU-Programm JUGEND IN AKTION, Aktion 4.3